Filmkritik
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GRAND PIANO – SYMPHONIE DER ANGST ist ein spanischer Thriller mit Elijah Wood in der Hauptrolle.
Tom, Elijah Wood, ein gefeierter Konzertpianist versucht nach 5 Jahren Pause einen Neubeginn. Bei dem Konzert spielt er auf dem (Grand) Piano seines alten Mentors. Als es losgeht, entdeckt Tom auf seiner Partitur eine Erpessernotiz. Wenn er heute Abend nicht fehlerfrei spielt, muss er sterben!
GRAND PIANO ist ein atmosphärisch dichter Thriller von Regisseur Eugenio Mira in bester Hitchcock‑Manier. Der Film bleibt spannend bis zur letzten Note, wenn man mir das Wortspiel erlauben mag. Wieder einmal zeigen die Spanier, dass sie sehr gute Thriller drehen können. Leider kam GRAND PIANO bei uns erst gar nicht in die Kinos. Am Hauptdarsteller lag es sicher nicht. Elijah Wood wirkt sehr überzeugend als erratischer Konzertpianist, der für die Zuschauer mit sich selber spricht und in Pausen schnell mal von der Bühne verschwindet. Wer selber Pianist ist, wird sich nach GRAND PIANO, bei einem Konzert vielleicht auch erst mal nach dem Laserpunkt eines Zielfernrohrs umschauen.
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Die Geschichte beginnt ganz traditionell, aber nach dem die zwei die böse Hexe besiegt haben, geht es im Erwachsenenalter der beiden weiter. Hänsel und Gretel sind erfolgreiche Hexenjäger. Eines Tages kommen sie nach Augsburg, denn hier sind in letzter Zeit mehrere Kinder verschwunden. Dahinter stecken natürlich böse Hexen, aber wir erfahren auch etwas über die Vergangenheit von Hänsel und Gretel.
Und diese Vorgeschichte hat mir am besten Gefallen. Ich find's schade, dass Regisseur Tommy Wirkola in seinen Film nicht auf die Ausbildung von Hänsel und Gretel als Hexenjäger konzentriert und uns an ihrem ersten Fall teilhaben lässt. Das ist für mich eine verpasste Chance aus HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER einen wirklich sehr spannenden Fantasyabenteuer zu machen.
In den USA ist der Film mit großem Erfolg gelaufen, was schon ein bisschen Erstauen hervorrufen darf. Der Film ist bei weitem kein brillantes Meisterwerk, sondern wirkt trotz zahlreicher Effekte und dazu noch in 3D, eher schnell und billig produziert. Die Zeit der Handlung liegt irgendwo zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert. Augsburg ist ein Dorf. Es gibt Armbrüste, die in Maschinengewehr Manier ihre tödlichen Bolzen verschiessen. Ich könnte noch mehr Beispiele aufzählen. Es gibt sehr viel Action, eigentlich schon zu viel Action im Film.
Vielleicht wußte nicht einmal Regisseur Tommy Wirkola, wie er den Film richtig einordnen sollte, obwohl er ja selbst das Drehbuch verfasst hat. Irgendwie wollte er das Fantasy‑Genre, aber auch Horror und Action mit einem Schlag erwischen. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung mit ein bisschen mehr Inhalt anstatt Action.