Filmkritik
- Details
Sex, Drugs and Rap lautet die Devise in STRAIGHT OUTTA COMPTON. Das ist en neuer Film von F. Gary Gray. STRAIGHT OUTTA COMPTON ist eine Biografie über die Musiker von N.W.A., vom Beginn bis zum Zerfall der Gruppe.
Compton im Jahr 1986: Die fünf Freunde Dr. Dre, Eazy-E, Ice Cube, DJ Yella und MC Ren gründen N. W. A., Niggers with attitude. Ihr Manager wird Jerry Heller. N.W.A. veröffentlicht die erste LP bei Eazy-Es neuem Label Ruthless Records. Bald gibt es aber die ersten Zerwürfnisse. Ausser Easy‑E und Jerry Heller sehen die anderen kaum Geld. Ice Cube ist sauer und verläßt als erster die Band.
Ich bin jetzt nicht der großer Rap‑Fan, aber die Geschichte von NWA ist spannend von Anfang bis Ende. Der Film von F. Gary Gray ist immerhin knapp 147 Minuten lang, aber trotzdem keinen Moment langweilig. STRAIGHT OUTTA COMPTON beleuchtet Höhen und Tiefen der Freunde, die wahrlich keine Engel sind. Wir sehen auch die Schattenseite: Risse zeigen, Drogen, Partys, Gangster mischen mit, aber auch den alltäglichen Rassismus in den USA. Im Videotext der ARD konnte man vor einer Woche übrigens lesen, dass Dr. Dre es im Rückblick bedauert, wie er damals mit Frauen umging. Darauf geht der Film von F. Gary Gray gar nicht ein. Im Mittelpunkt des Films steht die Geschichte von Dr. Dre, Eazy-E, Ice Cube, DJ Yella und MC Ren. Die fünf werden überzeugend von Schauspielern dargestellt, die man bei uns vielleicht nicht kennt. Einer davon ist O'Shea Jackson, Jr, der Sohn von Ice Cube spielt im Film seinen Vater.
Zu STRAIGHT OUTTA COMPTON gibt es leider keine Soundtrackveröffentlichung. Im Film covern die fünf Darsteller bekannte Songs von N.W.A. Darunter ist auch „Fuck the Police“. Das umstrittene Lied führte zu Unruhen während der Konzerttour von N.W.A. und zur Verhaftung der Bandmitglieder.
- Details
TARZAN ist ein neuer 3D-Animationsfilm von Reinhard Kooss. Im Oktober 2010 hat er zusammen mit Holger Tappe eine Neufassung von KONFERENZ DER TIERE, auch als 3D‑Animationsfilm in die Kinos gebracht. Den Film fanden wir damals nicht so gut gelungen. Wie sieht es jetzt mit dem neuen TARZAN Film aus?
Die Geschichte ist ein bisschen verquast. Sie beginnt vor Jahrmillionen mit einem Meteoriteneinschlag auf der Erde. Dadurch kamen damals die Dinos ums Leben. John Greystoke ist mit Frau und kleinem Sohn in Afrika unterwegs um den Meteor zu finden, der einen unbegrenzten Energievorrat verspricht. Das Flugzeug mit den dreien stürzt ab, nur der kleine Junge überlebt. Aus ihm wird Tarzan.
Das ist so in grob die Geschichte. Reinhard Kooss zeigt so manches in seinem Film, was eigentlich unnötig ist. Nur ein Beispiel: Wir sehen, wie das Gorillaweibchen Mann und Kind verliert, damit sie letztendlich Tarzan groß ziehen kann. TARZAN ist auf jeden Fall besser als KONFERENZ DER TIERE. Die Animation sieht viel gelungener aus. Nur an einer wirklich spannenden Geschichte mangelt es noch. Kinder zwischen 8 und 12 mögen diese TARZAN Verfilmung spannend finden. Erwachsene werden sich an den letzten INDIANA JONES Film erinnert fühlen, der uns auch eine konfuse Story zu bieten hatte.
Eins noch, in erster Linie sollte man bei uns endlich mal auf Promis verzichten und statt dessen Sprecher mit einer passenden Stimme auswählen. Das macht man in den USA schon lange so. Bei uns setzt man leider immer noch auf den Promifaktor.