Filmkritik
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Am 2. Januar 2012 wiederholte das ZDF die Kinofassung von VERBLENDUNG, die schwedische Verfilmung von Stieg Larssons Buch aus dem Jahr 2009. Seit gestern kann man bei uns die amerikanische Umsetzung, auch unter dem Titel VERBLENDUNG in den Kinos sehen. Über Sinn und Unsinn von Remakes bzw. Neuverfilmungen des gleichen Stoffes innerhalb kurzer Zeit haben wir bei Cinématographe schon öfters gesprochen. VERBLENDUNG steht dadurch natürlich auch in der Kritik. Wir sollten allerdings auch nicht vergessen, dass die Rechteinhaber für ihre Zustimmung nach so kurzer Zeit sicher genügend Geld bekommen haben. Also sollte man schon die Kirche im Dorf lassen.
Den Unterschied zwischen den beiden Umsetzungen kann man eigentlich an einer Szene festhalten. Im Amerikanischen Film wird Lisbeth auf einer Rolltreppe der Rucksack mit dem Laptop gestohlen und sie verfolgt den Dieb. Ihren Rucksack kriegt sie wieder. Das Laptop ist kaputt. Im Schwedischen Film wird Lisbeth wegen ihres Aussehens als Punkerin in der U-Bahn angegriffen und dabei geht ihr Laptop kaputt.
Regisseur David Fincher und sein Drehbuchautor Steven Zailian weichen aber auch noch in zwei anderen wichtigen Dingen von der Romanvorlage ab. Mikael Blomquist hat plötzlich eine Tochter, die ihm auch noch den entscheidenden Tipp zur Lösung gibt. Auch beim Auffinden von Annika hält man sich leider nicht an die Geschichte von Stieg Larssen. Das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Minuspunkte an der amerikanischen Verfilmung. Zur Filmmusik komme ich in ein paar Minuten.Finchers Version ist trotz allem spannend und fesselnd. Ich könnte sagen, dass der Film richtig gut ist, aber da sind eben diese Patzer, die nicht hätten sein müssen. Wer das Buch kennt, wird sich daran stören! Ich gehöre auch dazu! Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass wir jetzt eigentlich drei Versionen von VERBLENDUNG haben. Die schwedische Kinofassung, dann die Langfassung, die viel besser ist und jetzt David Finchers Film.
Noch ein paar Worte zu seinen beiden Hauptdarstellern: Daniel Craig und Rooney Mara verkörpern die Rollen von Mikael Blomquist und Lisbeth Salander richtig gut. Rooney Mara entspricht in meiner Vorstellung mit ihrer schon zierlichen Statur allerdings schon eher der Lisbeth, wie ich sie beim Lesen der Bücher im Kopf hatte.
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VERONICA MARS basiert auf der gleichnamigen Serie, die vor 6 Jahren eingestellt wurde. Der Kinofilm wurde durch eine Kickstarterkampagne finanziert. Ab einer bestimmten Summe kam dann Warner Bros. als Verleiher mit an Bord.
Veronica Mars bewirbt sich nach Ende ihres Jurastudiums bei verschiedenen Firmen. Dann erreicht sie aber ein Hilferuf von Logan, er wird des Mordes verdächtigt. Veronica kehrt nach Neptune zurück, um ihm zu helfen.
Der Kinofilm bleibt der Serie treu. Das betrifft das Niveau, die Stimmung und auch die Geschichte. Ich mag den Kinofilm, aber ich kenne auch die Serie und es ist toll, dass fast alle wieder dabei sind. Vor allem natürlich Kristen Bell als Veronica, Enrico Colantoni als ihr Vater und Jason Dohring als Logan. Der Film wirkt für mich aber auch wie ein Pilotfilm um eine Wiederaufnahme der Serie zu erreichen. Das Ende läßt da sehr viel Spielraum.
Für Fans von VERONICA MARS ist der Film sicher unterhaltsam. Wer sich in der Serie nicht auskennt, wird es etwas schwer haben.
Zum Kinofilm gibt es verschiedene Soundtrackveröffentlichung. Einmal Lieder, die im Film verwendet werden und dann auch die Filmmusik von Josh Kramon, der auch der Serienkomponist war.