Filmkritik
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Mit BOURNE LEGACY – DAS BOURNE VERMÄCHTNIS versucht Universal aus den drei Jason Bourne Filme mit Matt Damon noch einmal Kapital zu schlagen.
Nur, Matt Damon wollte nicht mehr weitermachen. So wird dann aber in BOURNE LEGACY immer wieder mal Jason Bourne erwähnt. Wir sehen auch einmal ein Foto von Matt Damon. Bourne dient als Aufhänger um die Mitglieder eines anderen Programms zu beseitigen und damit kommen wir schon zur ersten neuen Hauptfigur: Aaron Cross, gespielt von Jeremy Renner.
Der wurde wie alle Mitglieder des Programms mit Drogen genetisch verändert. Cross überlebt natürlich, treibt die Forscherin auf. In Manila kommt es zum großen Showdown.
Jeder Held braucht eine Frau, die zu ihm steht und ihm hilft. Bei BOURNE LEGACY ist es Rachel Weisz als Forscherin.
Der Film empfinde ich als ziemlich schlechten Versuch auf die erfolgreiche Filmreihe mit Matt Damon aufzubauen. Beim Abspann fragte ich mich nur, das war's jetzt? Kein richtiger spannender Höhepunkt am Schluss, damit der Zuschauer den nächsten Film kaum noch erwarten kann.
DAS BOURNE VERMÄCHTNIS ist etwas für Actionfans. Die werden sicher befriedigt sein. Allerdings empfinde ich den Ansatz mit Jason Bourne, von dem immer gesprochen wird, der aber nie richtig auftaucht, nur allzu durchsichtig. Leider ist den Drehbuchautoren keine bessere Geschichte eingefallen, u mit einer bekannten Marke, um es mal so zu nennen, wieder Geld zu verdienen. Dieser Film macht keinen Appetit auf Fortsetzungen.
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Rudy Steiner (Nico Liersch), Liesel Meminger (Sophie Nélisse), Rosa Hubermann (Emily Watson) / © 2013 Twentieth Century Fox
Am 13. März startet DIE BÜCHERDIEBIN in unseren Kinos, ein Film von Brian Percival nach dem gleichnamigen Roman von Markus Zusak.
Nazi‑Deutschland 1938: Die 12 jährige Liesel kommt zu Hans und Rosa Hubermann, einfachen Leuten. Nachbarsjunge Rudi nimmt Liesel zur Schule mit. Gleich am ersten Tag ist klar, Liesel kann weder Lesen noch Schreiben. Eines Tages taucht Max bei den Hubermanns auf, der Sohn eines jüdischen Frontkameraden von Hans. Max findet bei den Hubermanns Unterschlupf. Er bringt Liesel Lesen und Schreiben bei.
DIE BÜCHERDIEBIN ist gut gemachtes Hollywood Kino, ohne jeden Zweifel. Spannend, aber auch unterhaltsam. Ein bisschen verwirrend ist zu Anfang die Stimme aus dem Off, für all jene die das Buch nicht kennen.
Die Geschichte von Liesel beginnt 1938 und endet ‘45. Zu beginn ist sie 12 und dann erwachsen. Sophie Nélisse spielt die Liesel und war bei den Dreharbeiten 13 Jahre alt. Sie ist richtig gut, ohne Frage, aber man bleibt bei ihr als Darstellerin der Liesel. Gegen Ende des Films wirkt das dann aber wenig glaubwürdig. Ein anderer Knackpunkt ist, dass Liesel englische Wörter im Keller auf die Wand. Warum nicht deutsche, kann man das dem englischsprachigen Publikum nicht zumuten?
Von kritischen Stimmen wird der Film von Brian Percival als zu glattgebügelt bezeichnet. So sollen 20th Century Fox und Regisseur Percival von Drehbuchautor Michael Petroni eine „familienfreundlichere Version“ genommen haben. Im Mittelpunkt des Films stehen auch die einfachen Deutschen und keine Widerstandskämpfer wie im Buch.
Der Film weckt trotz allem das Verlangen die Romanvorlage von Markus Zusak zu lesen.
Wirklich starke Schauspieler sind neben Sophie Nélisse als Liesel, Emily Watson und Geoffrey Rush als ihre Adoptiveltern. Sie vom Typ her: harte Schale, weicher Kern und er als gerechter Mensch, der auf den ersten Blick von einer tyrannischen Frau beherrscht wird.