Filmkritik
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Die Erde im Jahr 2154. Die Superreichen leben schon lange auf der Raumstation Elysium, wo es alles gibt. Alle Anderen müssen sehen wie sie auf der Erde zurechtkommen.
Matt Damon spielt Max, der in einer Fabrik Androiden zusammenbaut. Bei einem Arbeitsunfall wird er radioaktiv verseucht. Innerhalb von fünf Tagen wird er sterben, außer er gelangt nach Elysium, wo es Heilung für ihn gibt.
In Berlin gab es Wochen vor Kinostart eine Veranstaltung mit Hauptdarsteller Matt Doman. Über Satellit war auch kurz Neill Blokamp zu geschaltet.
Meine Erwartungshaltung war angeheizt, aber nach den ersten 20 Minuten von ELYSIUM schnell abgekühlt. Die Story ist eher mäßig und erinnert ein wenig an IM JAHR 2022 - DIE ÜBERLEBEN WOLLEN. Es gibt Löcher im Drehbuch und die Logik bleibt mehr als nur einmal auf der Strecke. Eines muss ich aber Neil Blokamp zugute halten: Die Bilder sind wirklich toll. Es sieht alles sehr realistisch aus! Nur ein paar Beispiele für die Sachen, die mich an ELYSIUM stören: Jodie Foster ist die Sicherheitschefin von Elysium und will die Macht in der Station übernehmen. Anstatt dieses Szenario jetzt richtig weiterzuentwickeln, geht es dann doch nur darum zu zeigen wie Matt Damon mit einem Exoskelett nach Elysium gelangt. Das geschieht natürlich mit viel Action.
Auf der Erde ist der technische Fortschritt bis auf wenige Ausnahmen in unserer Zeit stehen geblieben. Auf Elysium wird jede Krankheit und Verletzung im Sekundenbruchteil geheilt. Wenn Flüchtlinge von der Erde mit einem Shuttle nach Elysium fliegen, werden sie nicht von der Raumstation abgefangen, sondern von einem Söldner auf der Erde, der das Shuttle mit Raketen abschießt. Offensichtlich wissen seine Nachbarn nichts von seiner Arbeit.
ELYSIUM ist für mich weder ein Sozialkritischer noch eine kluger Science Fiction Film, wie es beim deutschen Wikipedia-Eintrag zum Film steht.
Es gibt nur die da Oben und die da Unten. Schwarz und weiß, Gut und Böse. ELYSIUM ist Mittelmäßigkeit und hebt sich nicht von den anderen Blockbustern des Jahres ab. Der Film von Neill Blokamp verpasst seine Chancen zu einem sozialkritischen oder gar klugen Film.
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In dem Film geht es um zwei Polizisten, Brian (Jake Gyllenhall) und Miguel (Michael Pena), die mit ihrem Streifenwagen unterwegs sind: Verfolgungsjagden, Schusswechsel, Ruhestörungen, Menschenhandel, aber auch das Privatleben der beiden wird uns gezeigt.
Regisseur und Drehbuchautor von END OF WATCH ist David Ayer. Der Film wirkt teilweise wie eine Realityserie über Streifenpolizisten. Es gibt Szenen, die wir aus dem Blickwinkel der Videokameras in den Streifenwagen sehen. Oder die Hauptfiguren halten selbst Videokameras in der Hand und filmen ihren Alltag. Es gibt inzwischen sehr viele Filme im Pseudo‑Realitätsstil. Viele davon sind nicht besonders gut. END OF WATCH gehört aber zu den besseren. END OF WATCH erinnert von der Story und vom Schicksal der beiden Hauptfiguren übrigens auch sehr an COLORS – FARBEN DER GEWALT von 1988.