Filmkritik
- Details
Nächsten Donnerstag läuft bei uns die Geschichte von DESPERAUX – dem Mäuseheld an. Mitte Dezember kam die Verfilmung eines Kinderbuches von Kate DiCamillo in den USA in die Kinos. DVD und Blue-Ray werden übrigens laut englischem Wikipedia auch am Donnerstag in den USA auf den Markt gebracht.
Ich fand den Film etwas verwirrend, besser gesagt langweilig. Es dauert schon etwas bis der Titelheld in der Geschichte auftaucht. Der Film wirkt wie eine Aneinanderreihung von Episoden, die durch die Suppengeschichte zusammengehalten werden. Allerdings ziemlich wirr. DESPERAUX verliess ich teilnahmslos. Kinder sehen den Film sicher anders als ich. Zu denken gibt mir aber der deutsche Kinostart. Wie gesagt, woanders erscheint am gleichen Tag die DVD und Blueray.
- Details
DESSAU DANCERS ist eine Komödie über ein Phänomen, dass 1985 auch die DDR erreichte: Breakdance.
In den DDR‑Kinos wurde damals BEAT STREET gezeigt. Der Film schien den Nerv der Jugendlichen zu treffen. Breakdance, Hip‑Hop und Graffiti waren in.
In DESSAU DANCERS werden Frank und seine Freunde nach dem Kinobesuch von BEAT STREET vom Breakdance‑Fieber gepackt. Da der Staat alles organisiert, werden die „Break Beaters“ gegründet, um Wildwuchs zu verhindern. Frank und seine Freunde werden zu Stars, aber auf Dauer lassen sie sich nicht vorschreiben, was sie machen sollen. Beim Kessel Buntes kommt es dann zum Eklat.
DESSAU DANCERS ist eigentlich ein recht unterhaltsamer Film, auch wenn man da im Neudeutschen Stil wieder alles hineinpacken will, Gutes und Schlechtes in der DDR. Die Stasi muss ja mit dabei sein, aber nicht überall gab es Wohnungen, wo die Tapete so von den Wänden fiel wie in DESSAU DANCERS.
Wahrscheinlich ist das auch eines der Mankos des Films: DESSAU DANCERS ist mir an manchmal Stellen zu sehr darum bemüht alle Facetten der DDR zu zeigen.
Es fehlt der Charme, der unterhaltsame, unverkrampfte Stil von GOOD BYE, LENIN! (2003) von Wolfgang Becker oder SONNENALLEE (1999) von Leander Haußmann.
DESSAU DANCERS ist auch ein Film, der vor 10, 15 Jahren oder auch noch zu DDR‑Zeiten in den Westkinos hätte laufen müssen. Da hätte er richtig gut gepasst.