Filmkritik
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Mit den Original‑Django, den Franco Nero 1966 in dem Italowestern von Sergio Corbucci verkörperte, hat Tarantinos Django wenig gemein. Er hat aber die Gesellschaftskritik und die Brutalität übernommen, aber Tarantino Filme sind ja in der Regel brutal.
Ein paar Worte zum Inhalt von DJANGO UNCHAINED. Wir schreiben das Jahr 1858. Dr. King Schultz, gespielt von Christoph Waltz, ist ein Kopfgeldjäger, Django (Jamie Foxx) ein Sklave. Schultz braucht Django um eine Bande zu identifizieren. Dafür will Schultz bei der Befreiung von Djangos Frau helfen, die immer noch eine Sklavin ist. Es vergeht einige Zeit bis es soweit ist. Bis dahin sind aus Django und Schultz Freunde und Geschäftspartner geworden.
DJANGO UNCHAINED schwankt zwischen übertriebener und komikhafter Brutalität. Es gibt Gesellschaftskritik, aber dann schwingt das Pendel zur Westernkomödie hin. Vielleicht ist es gerade dieser Stil, der bei DJANGO UNCHAINED manchmal Kopfschütteln verursacht. Mit BLAZING SADDLES von Mel Brooks aus dem Jahr 1974 gibt es eine wirklich gut gelungene Westernparodie und auch da geht es um Schwarze und Weiße und um Rassismus. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sich Quentin Tarantino für einen eher harten Western entschieden hätte. So werden manche ernsthaften Szenen, nur wenig später durch eimerweise Blut in ihren Grundfesten erschüttert. Mir hat DJANGO UNCHAINED trotzdem gefallen, obwohl der Film mit fast 3 Stunden Dauer auch einige Längen hat.
Am besten gefallen mir die Szenen mit Christoph Waltz als Dr. King Schultz. Er ist dieses mal ein guter Deutscher. Ein sympathischer, aufgeklärter und gebildeter Mann, der einen Plantagenbesitzer auch schon mal darauf hinweist, dass Alexandre Dumas der Enkel einer schwarzen Sklavin und eines Weißen ist. Apropos Dr. King, daß ist natürlich eine Anspielung auf Dr. Martin Luther King. Die anderen müssen die Kinogänger schon selbst erraten. Eins noch, Franco Nero, der 1966 den ursprünglichen Django spielte, ist auch für ein paar Minuten im Film zu sehen.
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Fünf Jahre nach dem Hicks und Ohnezahn Freunde geworden sind, erkunden die 2 die Welt. Dazu erklingt dann das Thema „Together we map the world“ von John Powell. Hicks und Ohnezahn stoßen auf weitere Drachenreiter und auch Drachenfänger. Es gibt neue Abenteuer und auch Drachen, die mächtiger sind als Ohnezahn. Hicks findet einen tot geglaubten Menschen wieder und verliert einen anderen.
Ich muss gestehen, dass ich wie bei vielen anderen Fortsetzungen nichts Großartiges erwartet habe. DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2 ist aber mindestens so gut wie der erste Film. Von der Grafik her sieht alles natürlich viel besser aus. Das Wasser sieht zum Beispiel super realistisch aus.
Die Figur entwickeln sich weiter und bleiben nicht auf der Stelle, wie bei anderen Fortsetzungen dieser Tage. Hicks wird von seinem Vater immer mehr als zukünftiger Anführer der Wikinger angesehen, er sträubt sich aber dagegen. Mich hat auch die Dramatik verwundert, denn nur selten wird eine Nebenfigur getötet, aber ein Ersatz wird dem verblüfften Zuschauer auch gleich präsentiert.
Mein Fazit: In DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2 sieht alles viel schöner und bunter aus. Es wird dramatischer. Der Film wirkt in Anführungszeichen erwachsener, denn auch Hicks ist ja älter und erfahrener geworden. Trotz allem bleibt DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT 2 ein Film für die ganze Familie. Kinder sollten aber schon älter als 8 Jahre sein.
Teil 3 soll im Juni 2016 in unsere Kinos kommen.