Filmkritik
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Der 10 jährige T.S. Spivet lebt auf einer Farm in Montana. Sein Vater ist ein wortkarger Rancher, seine Mutter ist von Käfern besessen. Die 14 Jahre alte Schwester Gracie will raus aus der Provinz. In Washington soll T.S. einen wichtigen Wissenschaftspreis bekommen. Er hat eine Perpetuum Mobile erfunden, allerdings weiß man da nicht, dass T.S. nur 10 Jahre alt ist. Auf Frachtzügen trempt er nach Washington und liest dabei das Tagebuch seiner Mutter.
DIE KARTE MEINER TRÄUME wurde nach dem gleichnamigen Buch von Reif Larsen gedreht.
Jean‑Pierre Jeunet hat daraus einen Film in Anlehnung an Wes Anderson gemacht. In einem Interview nimmt Jeunet vor allem Bezug auf DIE FABELFHAFTE WELT DER AMELIE.
In DIE KARTE MEINER TRÄUME gibt es kurze skurrile Geschichten, Charaktere und Erfahrungen, die T.S. macht. Er glaubt am tragischen Unfalltod seines Zwillingsbruders Layton schuldig zu sein. Am Ende ist T.S. zwar immer noch ein Genie, aber in erster Linie ein kleiner Junge, der wie alle anderen Familienmitglieder einen Verlust verarbeiten muss.
Mir hat der Film, trotz einiger Längen sehr gut gefallen. Kyle Catlett als T. S. Spivet spielt unverkrampft und sehr überzeugend wie auch Helena Bonham Carter und Callum Keith Rennie als dessen Eltern. Niamh Wilson spielt die Schwester und Jakob Davies den Zwillingsbruder Layton.
Der Film wurde übrigens in 3D gedreht und hat ein paar schöne Effekte. 3D ist aber auch hier kein Muss!
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Idris Elba, Hauptdarsteller der Krimireihe LUTHER bastelt schon seit längerem an seiner Hollywoodkarriere. Am Donnerstag kam KEINE GUTE TAT in unsere Kinos. Leider ist dieser Film nicht gut genug um aus Idris Elba einen großen Hollywoodstar zu machen. Vielleicht passt dazu auch eine Meldung vom Donnerstag: Elba wird wieder LUTHER spielen, obwohl die Serie eigentlich schon abgeschlossen war. Gestern gab es dann auch die Meldung, dass er Musik aufnehmen wird, die von der Serie inspiriert wurde.
In KEINE GUTE TAT spielt Idris Elba den verurteilten Mörder Colin Evans. Bei einem Transport kann er ausbrechen und klingelt abends bei Terri Granger. Er braucht einen Abschleppwagen für sein Auto, weil es draussen stark regnet, darf er ins Haus.
KEINE GUTE TAT hätte ein spannender Thriller sein können. Leider zieht sich der Film wie auch das Ende von Idris Elbas Figur hin. Ja, natürlich gibt es ein Happy End. Der Grund, warum Colin gerade bei Terri klingelt, wirkt am Ende aber eher banal. Idris Elbas Figur scheint auch gar nicht sterben zu wollen oder zu können.
Solche Szenen sind wir aus anderen Filmen gewöhnt. Bei KEINE GUTE TAT wirkt das aber mehr als unglaubhaft. Falls uns Regisseur Sam Miller die Augen vor Stalker öffnen und uns vor gewalttätigen Männern warnen will, schlägt das fehl.
KEINE GUTE TAT ist ein mittelmäßiger Thriller, dem man so manches einfach nicht abnehmen kann. Schade, dass Idris Elba sein Talent in diesem Film verschwendet. Schade auch, dass Regisseur Sam Miller Gelegenheiten verschenkt um aus KEINE GUTE TAT einen wirklich spannenden Film zu machen.