Filmkritik
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ANTBOY heisst ein neuer Familienfilm aus Dänemark. Der 12 jährige Pelle wird von einer mutierten Ameise gebissen. Dadurch bekommt er die Superkräfte einer Ameise, aber auch ihre Schwächen. Pelle braucht viel Nahrung und Zucker um stark zu bleiben. Zu jedem Superhelden gehört auch ein Sidekick. Das ist sein Klassenkamerad Wilhelm, der ein Comic‑Fan ist. Jeder Superheld hat natürlich auch einen Superschurken als Gegner. Das ist der Floh, der Pelles heimlichen Schwarm Amanda entführt.
ANTBOY ist unglaublich witziges und unterhaltsames Kino. Der Film von Regisseur Ask Hasselbach muss sich trotz seines geringen Budgets nicht vor den großen Vorbildern aus Hollywood verstecken. Comic‑ und Superheldenfans werden in ANTBOY sehr viele Kleinigkeiten und Anspielungen auf die Blockbuster aus den USA entdecken können.
Inzwischen wird unter anderem auch in Hamburg schon an der Fortsetzung gedreht. Ich hoffe, die ist mindestens genau so gut wie der erste ANTBOY‑Film.
Die Filmmusik hat Peter Peter komponiert. Sein Score war auch für den dänischen Filmpreis nominiert worden, hat aber nicht gewonnen. Der Score von Peter Peter wurde leider nicht veröffentlicht. Er erinnert zum Teil an Danny Elfmans Musik zu SPIDERMAN und BATMAN. Peter Peters Musik ist wie ANTBOY natürlich auch eine Hommage an die Superheldenfilmen.
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Als er 60 war, hat Frank McCourt seine Kindheitserinnerungen veröffentlicht. ANGELA'S ASHES - DIE ASCHE MEINER MUTTER wurde zum Bestseller. Am Donnerstag kommt bei uns die Filmversion ins Kino. Der kleine Frank lebt mit seiner Familie in Amerika. Der Vater ist arbeitslos, die Mutter hat gerade ihr neugeborenes Kind verloren. In der Irischen Heimat hofft man auf bessere Zeiten. So zieht die Familie McCourt Ende der 30'er Jahre nach Irland. Aber das Leben dort ist viel schwerer. Arbeit gibt es nicht, der Vater vertrinkt sein Arbeitslosengeld in der Kneipe. Die Mutter muß bei der Kirche für Kleidung und Essensmarken betteln gehen. 142 Minuten lang erleben wir Franks Kindheit und Jugend in Irland und seinen Traum zurück nach Amerika zu gehen, wo das Leben viel schöner war. Ich habe die Erinnerungen von Frank McCourt nicht gelesen. Wer das Buch kennt, wird den Film wahrscheinlich nicht so gut finden. Das ist ja meistens so. Ein Kritiker hat geschrieben, daß der Humor in dem Buch im Film verloren gegangen ist. Regisseur Alan Parker hatte Glück mit seinen Hauptdarstellern: Ob Emily Watson als Franks Mutter Angela oder Robert Carlyle als Vater, nicht so vergessen natürlich Michael, Legge, Ciaran Owens und Joe Breen in der Rolle des Frank. Meiner Meinung nach ist DIE ASCHE MEINER MUTTER sehenswert.