Filmkritik
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A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST ist eine Westernkomödie von Seth MacFarlane. Bei der frechen Komödie TED war dessen „Alter Ego“ der Teddy. Beim neuen Film spielt MacFarlane jetzt selbst die Hauptrolle als Schafzüchter Albert Stark. MacFarlane ist auch noch Regisseur, einer der Drehbuchautor sowie Co-Produzent.
Leider ist Seth MacFarlane aber kein all zu guter Schauspieler, seine Mimik bleibt fast immer gleich und verblasst im Vergleich zu Darstellern wie Charlize Theron, Giovanni Ribisi, Liam Neeson oder Amanda Seyfried. Über manche Gags in A MILLION WAYS TO DIE IN THE WEST konnte ich schon lachen, aber ich finde die unvermeidlichen Sex-, Sperma- oder Fäkalienwitze überflüssig. Das passt eher zu TED oder zu MacFarlanes Serie FAMILY GUY. Auch die teilweise extremen Gewaltszenen passen nicht in eine Westernkomödie. Wie toll die ohne Körperflüssigkeit sein können, zeigen zum Beispiel AUCH EIN SHERIFF BRAUCHT MAL HILFE (1969) oder Mel Brooks' DER WILDE WILDE WESTEN von 1974. Zugegeben, die zwei Filme haben ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel, sind aber wirklich urkomisch. A MILLION WAYS TO DIE wirkt da manchmal wie eine episodenhafte Aneinanderreihung von Gags und die mag das jugendliche Publikum richtig toll finden. Für manche Scherze bin ich aber zu alt. Toll ist auf jeden Fall den Cameoauftritt von "Doc Brown" und die Anspielung an INDIANA JONES III.
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Ab morgen läuft er nun endlich an, A.I. KÜNSTLICHE INTELLIGENZ, der neue Film von Steven Spielberg. Die Hoffnung auf einen interessanten und unterhaltsamen Film verschwindet aber sehr rasch: A.I. ist ein langweiliger und mäßig spannender Film. Roboterjunge David wird als Nonplusultra der Computertechnik erschaffen, kann er doch wie ein echtes Kind die Person lieben, die ihn aktiviert. Seine menschliche Mutter läßt sich mit der Aktivierung viel Zeit, liegt doch der eigene Sohn noch im Koma. Dann wagt sie doch den Schritt. Alles läuft gut, bis der echte Sohn wieder aus dem Koma erwacht. David ist im Weg und wird im Wald ausgesetzt. Da er die Geschichte von Pinoccio kennt, glaubt er, daß die gute Fee ihn auch in einen echten Menschen verwandeln kann. So macht sich David dann auf die Suche nach der guten Fee.
Steven Spielbergs A.I. ähnelt sehr BICENTENNIEL MAN – DER ZWEIHUNDERT JAHRE MANN. In beiden Filmen versucht ein Roboter Mensch zu werden. Beide Filme scheitern, da sie sehr langatmig und nur mäßig unterhaltsam sind. A.I. pendelt zu dem noch zwischen Peusophilosophie und Märchen. Da hilft es auch nicht, wenn man im letzten Drittel auf Außerirdische zurückgreift, die David 2000 Jahre später nach dem Untergang der Menschheit in New York wiederfinden und aktivieren. Oder das Haley Joel Osment wiedermal kitschig perfekt einen Jungen in Schwierigkeiten spielt.