Filmkritik
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So wie hier haben wir den Märchenkönig wahrscheinlich noch nie auf der großen Leinwand und auch nicht im Fernsehen erlebt. Dieser Ludwig ist von beginn an verträumt, entrückt, ganz offensichtlich psychisch gestört, sehr an Kunst und an den Werken von Richard Wagner interessiert. Ludwig fühlt sich auch zu Männern hingezogen, unterdrückt aber alle homosexuellen Gefühle. Ludwig sieht sich als Pazifist und gibt mit vollen Händen das Geld für seine Schlösserbauten aus. Für die Regierungsgeschäfte interessiert er sich immer weniger. Der Film LUDWIG II. entstand nach einem Drehbuch und unter der Regie von Marie Noelle und Peter Sehr. Hauptdarsteller ist Sabin Tambrea als Ludwig II. Er sieht dem Märchenkönig auch schon ähnlich. Tambrea spielt Ludwig II. als eine Mischung aus Klaus Kinski und Helmut Berger, und Berger hat 1972 LUDWIG II. in einer Verfilmung von Luchino Visconti gespielt. Ich weiss nicht, woran es liegt. Ich finde Sabin Tambreas Ludwig einfach verstörend, wie eigentlich den gesamten Film. Für mich hat er irgendwie keine klare Linie und wirkt eher wie ein Fernsehfilm. Katharina Thalbach, die ich wirklich sehr schätze, spielt Ludwigs Mutter, die Königin Marie. Sie wirkt aber irgendwie fehl am Platz. Ebenso Edgar Selge, er spielt den Richard Wagner, für mich auch eher als psychisch kranke Figur. Ich weiß nicht, ob den Bayern solch ein Film gefällt, mit einem selbst zerstörerischer Ludwig II.
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Am kommenden Donnerstag startet bei uns der dritte Teil von MADAGASCAR 3: FLUCHT DURCH EUROPA. Alex und seine Freunde haben Heimweh nach New York. In Monte Carlo heftet sich eine unbarmherzige Tierfängerin auf ihre Fährte. Zuflucht finden Alex und Co. bei einem Zirkus, der vielleicht ein Engagement in New York bekommen könnte.
Wer die Figuren liebt, wird sicher seinen Spass am dritten MADAGASCAR Film haben. Die Tierfängerin hat mir mit am besten gefallen, obwohl sie als negative Figur vielleicht etwas zu stark dargestellt wurde. Kleine Kinder denken jetzt vielleicht, dass sind einfach schlechte Menschen.
Der Film war, was die Zirkusauftritte angeht sehr fantasievoll, fast schon psychodelisch. Das hat mich schon etwas überrascht, weil es für einen Hollywoodfilm doch etwas unerwartet ist.
Ansonsten bleibt man dem alt bewährten Rollenverteilungsmuster der zwei Vorgängerfilme treu. Die Pinguine sind technisch versiert. Die Affen machen nur blödsinn. Alex ist der Anführer. Marty ist der Sidekick.
Meine Lieblingsfiguren bei den MADAGASCAR Filmen sind und bleiben die Pinguine. Die finde ich immer wirklich witzig und unterhaltsam. Für mich hat sich der Stoff um Alex und seine Freunde eigentlich erschöpft. Am Ende des Films sieht es eigentlich auch so aus, als ob es keine weiteren Filme mehr geben wird. Aber, es wird mittlerweile schon über eine Fortsetzung nachgedacht.